Entwicklung einer mathematischen Beziehung für die Passivierung eines austenitischen Schweißguts an Luft und unter einem Elektrolyten

Unterschiedliche Angaben über das elektrochemische Potential von nichtrostenden Stählen sind meist darauf zurückzuführen, daß das gemessene Potential eines Metalls meist eine Funktion der Lagerzeit an der Atmosphäre wnd eine Funktion der Versuchsdauer ist. Um nun die Reproduzierbarkeit der Potential‐Zeit‐Kurven für austenitisches Schweißgut zu verbessern, wurde der Einfluß der Lagerdauer der Proben an Luft vor den Versuch und während der Versuchsdauer experimentell ermittelt. Das Schweißlgut enthielt in einem Falle 65% Ni, 15% Cr und 3% Nb, im anderen Falle 19% Cr und 10% Ni. Die Potential‐Zeit‐Kurven wurden stromlos nach der Mikrokapillarmethode aufgenommen. Aufgrund der Ergebnisse wurde eine Passivierungsgleichung aufgestellt, die einen Proportionalitätsfaktor enthält, der zwar in einem gewissen Bereich streut, jedoch für verschiedene Werkstoffe eine unterschiedliche und charakteristische Größe annimmt. Aus den damit erhaltenen Kurven kann der Zusammenhang zwischen dem Potential, der Versuchsdauer und der Lagerzeit entnommen werden.