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Einfluß der Wärmebehandlung auf den Verlauf der Stromdichte‐Potential‐Kurven bei einem 13%igen Chromstahlguß
Author(s) -
Süry P.,
Geiger T.
Publication year - 1969
Publication title -
materials and corrosion
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.487
H-Index - 55
eISSN - 1521-4176
pISSN - 0947-5117
DOI - 10.1002/maco.19690200804
Subject(s) - physics , gynecology , medicine
Bei abnehmender Abkühlungsgeschwindigkeit nach dem Härten steigt die Ausscheidung von Cr‐Carbiden längs des delta‐Ferrits, in dem es zu einer Cr‐Verarmung kommt. Die Stärke dieser Verarmung äußert sich in den Stromdichte‐Potential‐Kurven, in denen ein mit abnehmender Abkühlungsgeschwindigkeit stärker werdendes zweites Stromdichte‐Maximum auftritt, das allmählich verschwindet, wenn man die Proben bei 550 bis 600° C anläßt. Ein weiterer Beweis für die Cr‐Verarmung ergibt sich bei elektronenmikroskopischer Beobachtung: nicht die Carbide selbst, sondern ein schmaler Saum im delta‐Ferrit unmittelbar neben den Carbiden ist besonders korrosionsanfällig. Für die Praxis ergibt sich die Folgerung, daß Wärmebehandlungszustände mit einem zweiten Maximum der Stromdichte bei etwa + 100 mV H schlechter passivierbar und damit unsicherer im Einsatz sind.