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Untersuchungen über die Ursachen der Spannungskorrosion bei nichtrostenden; C‐stabilisierten austenitischen Cr‐Ni‐Stählen
Author(s) -
Graf L.,
Springe G.
Publication year - 1969
Publication title -
materials and corrosion
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.487
H-Index - 55
eISSN - 1521-4176
pISSN - 0947-5117
DOI - 10.1002/maco.19690200407
Subject(s) - physics , philosophy , gynecology , medicine
Bei der Verformung von Proben (Stahl mit 17 % Cr, 10 % Ni) in siedender MgCl 2 ‐Lösung wird das Potential unedler, und zwar zunehmend mit der Dehnungsgeschwindigkeit. Diese Erscheinung wird damit gedeutet, daß bei langsamer Dehnung die aktiven Bereiche wieder passiviert werden können. Lediglich wenn schon größflere Risse vorliegen, wird die Dehngeschwindigkeit am Rißgrund so hoch, daß dort keine Passivierung mehr auftritt und das für Spannungsrißkorrosion erforderliche Potential dauernd unterschritten wird. Zwischen Spannungsrißkorrosion und Lochfraß besteht insofern eine Beziehung, als die Löcher korrosionsverzögernd wirken. Die Wasserstoff‐ und Chlorionen, die sich in den Löchern ansammeln, verschieben das Potential zu negativen Werten, so daß bei Dehnung das für die Spannungsrißkorrosion erforderliche negative Potential kaum noch unterschritten wird. Diese Deutung ergibt sich aus dem unterschiedlichen Verhalten von Proben, die nach kurzer Vorpolarisation (Lochfraßauslosung) und direkt belastet wurden.