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Die Rolle des „Crazing”︁ beim Bruchmechanismus von glasartigen Polymeren
Author(s) -
Kambour R. P.
Publication year - 1967
Publication title -
materials and corrosion
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.487
H-Index - 55
eISSN - 1521-4176
pISSN - 0947-5117
DOI - 10.1002/maco.19670180503
Subject(s) - crazing , materials science , physics , polymer chemistry , philosophy , composite material , polymer
Crazes sind keine echten Risse, sondern dünne Bereiche, die polymeres Material enthalten, das noch mit dem ungestörten Material in Verbindung steht. Der Craze ist anscheinend ein Stoffbereich, der in Richtung der Beanspruchung orientiert ist, ohne daß dabei jedoch eine Einschnürung auftritt, wie sie normalerweise beim Ziehen zu beobachten ist. In Gegenwart von manchen Medien (z. B. Athylalkohol) kann man durch vorsichtiges Recken der Probe den Craze durch den ganzen Probenquerschnitt bindurchwachsen lassen. Bei zunehmender Belastung wird der Craze breiter, jedoch nicht infolge Umwandlung von neuem Material in Craze Material, sondern durch Expansion des letzteren, das dann 40 bis 60% Leerraum enthalten kann. Da Craze‐Material Röntgenstrahlen streut, ergibt sich damit eine Möglichkeit, die einzelnen Energieanteile der Craze‐Bildung sowie die Craze‐Dicke genau zu ermitteln. Die in der Arbeit be schriebenen Messungen wurden an Polymethylmethacrylat, Polystyrol, Polycarbonat und Acrylnitrill Styrol‐Copolymeren durchgeführt.