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Korrosionsverhalten gebräuchlicher und neuentwickelter gegossener Hartlegierungen
Author(s) -
Bäumel Anton
Publication year - 1965
Publication title -
materials and corrosion
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.487
H-Index - 55
eISSN - 1521-4176
pISSN - 0947-5117
DOI - 10.1002/maco.19650160103
Subject(s) - chemistry , polymer chemistry
Die üblichen verschleißfesten Hartlegierungen auf Kobalt‐Chrom‐Wolfram‐Basis werden bei Einwirkungen von starken Säuren erheblich angegriffen. Aus der Untersuchung des Einflusses, den die einzelnen Legierungselemente auf das Korrosionsverhalten der Hartlegierungen ausüben, ergibt sich, daß die Matrix gegenüber dem Angriff von reduzierend wirkenden Säuren, die stark wolframhaltige Carbidphase dagegen gegenüber dem Angriff von oxydierend wirkenden Säuren nicht beständig ist. Setzt man den Hartlegierungen Ni (7%); Mo (3,5%); Cu (1,5%) zu, die sich fast ausschließlich in der Matrix anreichern, so wird dadurch deren Korrosionsbeständigkeit, insbesondere gegenüber Schwefelsäure, stark erhöht. Die Härte, ebenso wie die Verschleißfestigkeit, ändern sich dadurch nicht. Die starke Verbesserung der Korrosionbeständigkeit wird in erster Linie durch den gemeinsamen Zusatz von Molybdän und Kupfer verursacht. Der Zusatz von Nickel bewirkt nur noch eine geringe, zusätzliche Steigerung der Korrosionsbeständigkeit. Durch Nickel werden jedoch die Schweißeigenschaften verbessert, was für den Einsatz dieser Hartlegierungen als Schweißaufpanzerungswerkstoff wichtig ist. Ersetzt man in gebräuchlichen Hartlegierungen das Wolfram durch Niob, so erhält man Hartlegierungen, die auch gegenüber oxydierend wirkenden Angriffsbedingungen eine hohe Beständigkeit aufweisen. Während die wolframhaltigen Hartlegierungen sowohl autogen als auch argonarc schweißbar sind, lassen sich die niobhaltigen Hartlegierungen nur argonarc schweißen. Die Prüfung der Reibverschleißfestigkeit ergab, daß die niobhaltigen Hartlegierungen den wolframhaltigen überlegen sind.