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Korrosionsuntersuchungen an metallischen Überzügen bei Freibewitterung in Industrie‐ und Meeresklima
Author(s) -
Laub Hans
Publication year - 1964
Publication title -
materials and corrosion
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.487
H-Index - 55
eISSN - 1521-4176
pISSN - 0947-5117
DOI - 10.1002/maco.19640150602
Subject(s) - art , chemistry , physics , gynecology , medicine
Korrosionsanfällige Werkstoffe müssen, besonders wenn sie der freien Atmosphäre ausgesetzt sind, durch Schutzschichten, z. B. galvanische Überzüge, vor Korrosion geschützt werden. Freibewitterungsversuche sind für die Beurteilung von Überzugssystemen sehr wichtig, weil durch sie der Schutzwert van Überzügen unter praktischen Einsatzbedingungen ermittelt werden kann. Bei der Korrosion von Metallen in Freiluft spielt eine Reihe von Einflüssen, vor allem aber Feuchtigkeit in allen Klimaten, Meerwassertröpfchen in Seeklima and Schwefeldioxyd bzw. Staub in Industrieklima eine entscheidende Rolle. Zur Durchführung der Naturversuche dienten zwei Freibewitterungsstände, und zwar in Duisburg (starkes Industrieklima) und Helgoland (Meeresklima). Die Prüfbleche wurden auf der Oberseite von Gestellen, deren Vorderfront nach der Wetterseite zeigte, in schräger Anordnung befestigt. Auf den beiden Prüfständen wurden galvanische Zink‐, Cadmium‐, Nickel‐ und Zinnschichten in ungeschützter Lage geprüft. Die Korrosion verläuft in Duisburg bei Zink‐ und Cadmiumschichten um ein Mehrfaches schneller als in Helgoland. Zinküberzüge sind in Industrieklima den Cadmiumschichten erheblich überlegen, verhalten sich aber in Seeklima ähnlich wie diese. Eine Chromatierung verbessert die Korrosionsbeständigkeit von Zinküberzügen, wirkt sich aber bei Cadmium nicht günstig aus. Verhältnismäßig dünne Nickel‐ und Zinnschichten versagen in beiden Klimaten innerhalb kurzer Zeit. Eine Unterkupferung verbessert die Korrosionbeständigkeit nicht. Stromlos erzeugte Nicklüberzüge verhalten sich etwas besser als galvanische Nickelschichten, aber – vor allem in Seeklima – erheblich schlechter als Zink‐ oder Cadmiumüberzüge gleicher Schichtdicke.