Über die Beständigkeit von Geräten aus Pt‐Rh‐Legierungen bei analytischen Operationen

In dem Bestreben, die mechanische Widerstandsfähigkeit und Formbeständigkeit von Laboratoriumsgeräten aus Platin zu verbessern unter voller Erhaltung ihrer chemischen Beständigkeit, wurden dem Platin 5–30% Rhodium zulegiert. Diese Legierungen besitzen im geglühten Zustand nicht nur bei Raumtemperatur, sondern auch noch bei 1000° C eine wesentlich höhere Festigkeit als normales Geräteplatin. Während mehrjähriger Erprobung von Tiegeln und Schalen in zahlreichen analytischen Laboratorien hat sich erwiesen, daß Geräte aus Pt‐Legierungen mit 10, 20 oder 30% Rh eine ausgezeichnete Formbeständigkeit haben und dabei hinsichtlich ihrer chemischen Beständigkeit dem normalen Geräteplatin nicht nachstehen, abgesehen von der Bildung eines dunklen Oxydfilms in oxydierender Atmosphäre. Falls der Oxydfilm den Analysengang stört, kann seine Entstehung dadurch verhindert werden, daß Geräte eingesetzt werden, deren Innenwand mit Pt plattiert ist. Es wurden vergleichende Daten fü die Gewichtskonstanz von Geräten aus normalem Geräteplatin und aus diesen Pt‐Rh‐Legierungen bei den üblichen analytischen Glüh‐ und Schmelzoperationen sowie bei der Einwirkung von Säuren mitgeteilt.