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Einige Beobachtungen über den Einfluß von Schwermetallsalzen in Beizsäuren auf die Korrosion
Author(s) -
Bünger J.
Publication year - 1961
Publication title -
materials and corrosion
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.487
H-Index - 55
eISSN - 1521-4176
pISSN - 0947-5117
DOI - 10.1002/maco.19610121205
Subject(s) - chemistry , polymer chemistry , nuclear chemistry
Durch Ferrosulfat kann die Korrosion auf hochlegierte Stähle durch 20%ige Schwefelsäure nach Überschreiten einer gewissen Konzentration praktisch verhindert werden, während si bei den NiMo‐Legierungen (Euzonite) mit der Konzentration langsam steigt. Die Gegenwart von Ferrisulfat verstärkt bei den Stählen noch die schützende Wirkung und hat eine ähnliche Wirkung auf die Korrosion der chromhaltigen Ni‐Legierung Euzonit 60 während die Korrosion der chromfreien Ni‐Legierung Euzonit 70 durch die Gegenwart des oxydierend wirkenden Salzes verstärkt wird. Die Gegenwart von 3% Salzsäure in der Schwefelsäure, die zur Verstärkung der Beizwirkung vorgesehen war, verstärkt den Angriff derart, daß über die gesamte chemisch‐technische Beanspruchung gesehen, Euzonit 60 die beste Korrosions‐beständigkeit zeigt. Die systematische Untersuchung der Wirkung von Schwermetallsalzen über ein weites Konzentrationsgebiet in 20%iger Schwefelsäure ergab, daß Kupfersulfat schon in sehr geringen Mengen eine stark hemmende Wirkung auf die Korrosion der Stähle hat, die mit steigendem Ni‐Gehalt geringer wird un schließlich zu einem Maximum der Korrosion bei etwa 1% führen kann. Die Ni‐Legierungen, besonders Euzonit 70, werden jedoch umso stärker angegriffen, je höher der Cu‐Gehalt der Säure ist. Bei der Zugabe von Ferrosulfat ergibt sich bei den Stählen ebenfalls ein plötzlicher Abfall der Korrosion, jedoch sind hier erheblich höhere Konzentrationen notwendig als bei Kupfer. Bei den Euzoniten hingegen ergibt sich auch hier ein ziemlich stetiges Anwachsen der Korrosion mit steigender Konzentration an Ferrosulfat. Die Gegenwart von Ferrisulfat führt schon in sehr geringen Mengen bei den Stählen zu praktisch völliger Unterdrückung der Korrosion, auch bei Siedetemperatur, während bei der Ni‐Legierung Euzonit 70 die Korrosion erheblich erhöht wird. Bei Euzonit 60 ergeben sich streuende Werte, offenbar, weil die passivierende Wirkung des Chroms nicht ganz ausreicht. Aufgrund der Resultate weiterer Versuche mit Mischungen von Ferro‐ und Ferrisulfat erscheint es möglich, als Pumpenmaterial den austenitischen Cr‐Ni‐Mo‐Stahl Märker S N 9 zu verwenden, wenn der Beizsäure anfänglich etwa 1% Ferrisulfat zugesetzt wird, um den zunächst zu erwartenden starken Angriff durch die Säure zu überbrücken. Der spätere Schutz wird durch das sich durch das Beizverfahren anreichernde Ferrosulfat übernommen. Die gleiche Wirkung läßt sich auch durch die anfängliche Zugabe von 0,1% Kupfersulfat erreichen, wenn kein Auszementieren des Kupfers durch das zu beizende Material zu befürchten ist.