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Prüfung rostfreier Stähle auf interkristalline Korrosion mittels elektrolytischer Ätzung in Oxalsäure
Author(s) -
Streicher Michael A.
Publication year - 1954
Publication title -
materials and corrosion
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.487
H-Index - 55
eISSN - 1521-4176
pISSN - 0947-5117
DOI - 10.1002/maco.19540051003
Subject(s) - physics , chemistry
In den USA wird die Empfindlichkeit rostfreier Stähle für interkristalline Korrosion im allgemeinen durch Bestimmung der Korrosionsgeschwindigkeit in sidender 65%iger Salpetersäure während einer Einwirkungszeit von 240 h nachgewiesen. In der Vorliegenden Abhandlung wird ein Verfahren beschrieben, das gestattet, gewisse rostfreie Stähle auf ihre Neigung zu intergranularer Korrosion in etwa 15 min zu prüfen und zwar auf Grund des Feingefüges, das durch elektolytisches Ätzen in Oxalsäure entwickelt wird. Stähle, die hierbei nur einen geringen oder überhaupt keinen Angriff infolge von Carbidausscheidungen an den Korngrenzen zeigen, unterliegen der raschen interkristallinen Korrosion nicht und brauchen deshalb nicht dem Salpetersäuretest unterworfen werden. Stähle, die dagegen bei der Oxalsäure‐Ätzung einen merklichen intergranularen Angriff zeigen, müssen anschließend in Salpetersäure geprüft werden, um festzustellen, ob der Grad der intergranularen Empfindlichkeit die Grenze überschreitet, die durch die maximale Korrosionsgeschwindigkeit in Salpetersäure für die Verwendbarkeit des Stahls gegeben ist.