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Reisböden aus Kolluvium basaltischen Ursprungs im Hochland von Madagaskar
Author(s) -
Alaily Fayez,
Sib Jeane,
Madrid Katharina,
Soubeiga Zelhata,
Roth Christian
Publication year - 1998
Publication title -
zeitschrift für pflanzenernährung und bodenkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.644
H-Index - 87
eISSN - 1522-2624
pISSN - 0044-3263
DOI - 10.1002/jpln.1998.3581610606
Subject(s) - cambisol , chemistry , nuclear chemistry , geology , soil water , soil science
Drei Böden aus Naßreisfeldern, auf der Hochebene in Zentralmadagaskar (Region Vakinankaratra), wurden auf ihre Fruchtbarkeit hin untersucht. Das Ausgangsgestein der Böden besteht aus Kolluvium basaltischen Ursprungs. Nach der FAO ‐ UNESCO (1988) sind sie als Ferralic Cambisol (D2) und Dystric Gleysol (D3 und D4) klassifiziert worden. Sie sind sehr arm an “basischen” Kationen, reich an Aluminium, Eisen und Ton, der große Mengen an Gibbsit und Kaolinit sowie etwas Goethit und Quarz enthält. Diese Eigenschaften deuten auf eine große Verwitterungsintensität hin. Die Bodenfruchtbarkeit ist gering aufgrund sehr geringer pflanzenverfügbarer P‐, Ca‐, Mg‐, K‐ und N‐Gehalte bei gleichzeitig hohen Feund Mn‐Gehalten, die unter den anaeroben Verhältnissen der überfluteten Reisfelder toxisch auf die Pflanzen wirken. Unsere Empfehlung ist neben einer Düngung mit NPK‐haltigen Düngern eine Kalkung (möglichst mit Dolomit) bis auf pH‐Werte zwischen 6 und 7. Durch diese Maßnahme werden die Böden zusätzlich mit Ca und Mg angereichert, die Verfügbarkeit von Phosphor erhöht und die toxische Wirkung von Fe und Mn gemindert.