z-logo
Premium
Nitrataustrag aus einer ländlichen Siedlungsfläche in Nordwestdeutschland
Author(s) -
Kliebsch Karsten,
Müller Udo,
Van Der Ploeg Rienk R.
Publication year - 1998
Publication title -
zeitschrift für pflanzenernährung und bodenkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.644
H-Index - 87
eISSN - 1522-2624
pISSN - 0044-3263
DOI - 10.1002/jpln.1998.3581610511
Subject(s) - gynecology , physics , art , medicine
Das Ausmaß der Nitratauswaschung aus Böden ländlicher Siedlungsflächen ist bislang kaum erforscht. Für das ländliche Siedlungsgebiet Schwaförden bei Nienburg in Niedersachsen, das mit einem Flächenanteil von 7.5% in einem 950 ha großen Trinkwassergewinnungsgebiet liegt, wurde deshalb für eine Winterperiode der Nitrataustrag beispielhaft abgeschätzt. Dazu wurden die Bodennutzung und der nutzungsspezifische Versiegelungsgrad ermittelt und klassifiziert. In jeder Klasse wurden repräsentative Standorte während des Winters wiederholt auf Nmin beprobt. Die Nitratauswaschung wurde mit Hilfe eines Mischzellenmodells abgeschätzt. Stickstoffmineralisierung und N‐Eintrag aus der Atmosphäre wurden mitberücksichtigt. Es wurde festgestellt, daß neben den Grünflächen, die fast die Hälfte des Siedlungsgebietes einnehmen, die in den Hausgärten befindlichen Gemüsebeete einen großen Anteil an der Nitratauswaschung haben. Diese sind mit einem Flächenanteil von nur 3.5% zu circa 27% am Austrag beteiligt. Hohe Kompostgaben verbunden mit übermäßiger Mineraldüngung scheinen zu einem Stickstoffüberangebot und in der Folge zu teilweise erheblichen Reststickstoffmengen im Boden zu führen. Generell erscheint es notwendig, gemüsebaulich genutzte Flächen in Hausgärten von Siedlungen in Trinkwassergewinnungsgebieten bezüglich einer möglichen Nitratbelastung des Grundwassers mit zu berücksichtigen und gegebenenfalls zu begrenzen.

This content is not available in your region!

Continue researching here.

Having issues? You can contact us here