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Anorganische Schadstoffe in Böden Nordrhein‐Westfalens. I. Möglichkeiten der Auswertung mehrmodaler Häufigkeitsverteilungen
Author(s) -
Welp Gerhard,
Liebe Frank,
Helfrich HansPeter,
Brümmer Gerhard W.
Publication year - 1998
Publication title -
zeitschrift für pflanzenernährung und bodenkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.644
H-Index - 87
eISSN - 1522-2624
pISSN - 0044-3263
DOI - 10.1002/jpln.1998.3581610305
Subject(s) - chemistry , physics , political science
Eine Auswertung von Elementgehalten (Gesamtgehalte, mobilisierbare sowie mobile Fraktion) in 335 Bodenproben aus Nordrhein‐Weslfalen zeigt, daß die Verteilungen eine große Schiefe (z.B. Gesamtgehalte: 1.05 bei Al bis 18 bei T1) aufweisen und auch nach Logarithmieren der Daten überwiegend nicht normalverteilt sind. Das Auftreten mehrerer Peaks deutet auf das Vorliegen verschiedener (Teil‐) Häufigkeiten und damit auf mehrmodale Verteilungen hin. Zur Analyse dieser gemischten Verteilungen werden zwei Verfahren genutzt. Ein parametrischer Ansatz geht von unabhängigen, lognormalverteilten Teilhäufigkeiten aus, die mit dem Expectation Maximization Algorithmus angepaßt werden. In einem nichtparametrischen Ansatz wird die Kerndichteschätzung verwendet. Mit der Kerndichteschätzung lassen sich für das vorliegende Datenmaterial pro Element i.d.R. fünf bis zehn Gehaltsbereiche ausweisen, denen in plausibler Weise Bodenproben mit gemeinsamen Merkmalen (Ausgangsmaterial, regionale Herkunft, spezifische Belastungsursache) zugeordnet werden können. Auf diese Weise lassen sich u.a. Hintergrundwerte für verschiedene potentiell toxische Elemente ableiten. Die parametrische Variante zeigt sich bei Vorliegen von mehr als vier Teilhäufigkeiten nicht geeignet, diese mit der erforderlichen Trennschärfe zu erfassen.