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Höhe der Erhaltungsdüngung und Ausnutzung von Düngerphosphat vor dem Hintergrund der P‐Alterung im Boden
Author(s) -
Jungk Albrecht,
Wendt Joachim,
Claassen Norbert
Publication year - 1996
Publication title -
zeitschrift für pflanzenernährung und bodenkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.644
H-Index - 87
eISSN - 1522-2624
pISSN - 0044-3263
DOI - 10.1002/jpln.1996.3581590308
Subject(s) - chemistry , gynecology , medicine
Düngerphosphat, auch wasserlösliches, wird von Ackerpflanzen im Jahr der Anwendung meist zu weniger als 20% ausgenutzt. Seine Löslichkeit nimmt mit zunehmender Verweilzeit im Boden kontinuierlich ab, ein Prozeß, der als Alterung bezeichnet wird. Diese P‐Bindung hat zu der verbreiteten Ansicht geführt, ein Teil des Düngerphosphats gehe in eine pflanzenunverfügbare Form über und werde daher nicht vollständig ausgenutzt. Wenn dies zuträfe, dann müßte die P‐Düngung ständig größer als die P‐Abfuhr sein, um die P‐Versorung auf dem gleichen Niveau zu halten. In langfristigen Feld‐ und Gefäßversuchen mit verschiedenen Böden wurde der Frage nachgegangen, ob dies zutrifft. Die Ergebnisse zeigen, daß die P‐Gehalte des Bodens, gemessen mit der DL‐, der CAL‐ und der P‐H 2 O‐Methode, über längere Zeit nahezu unverändert blieben, wenn die P‐Düngung der P‐Abfuhr entsprach. Eine Tendenz zur Abnahme des leichtlöslichen Phosphats war nur zu beobachten, wenn der P‐Gehalt des Bodens den P‐Bedarf der Pflanzen weit überstieg. Eine Düngungshöhe unter bzw. über der Abfuhr führte dagegen zur Abnahme bzw. Zunahme der P‐Gehalte des Bodens bei Messung mit den oben genannten Methoden. An einem langfristigen Feldversuch ergab sich, daß bei P‐Düngung in Höhe der P‐Abfuhr auch der in einer Woche desorbierbare P‐Anteil des Bodens konstant blieb. Im Überschuß über den Entzug gedüngtes P ging dagegen in eine Form über, aus der es kurzfristig nicht vollständig desorbiert wird. Das nach den Labormethoden als festgelegt erscheinende Phosphat steht jedoch den Pflanzen längerfristig zur Verfügung. Aus den Versuchsergebnissen wird der Schluß gezogen, daß die “P‐Alterung” im Boden keinen Verlust für die Pflanze darstellt. Düngerphosphat ist demnach vollständig nutzbar, so daß eine P‐Gabe in Höhe der P‐Abfuhr vom Feld als Erhaltungsdüngung ausreichend ist.

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