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Allgemeine Merkmale sowie Blei‐ und Zinkmobilität in urban‐industriell überformten Böden des Brücktorviertels in Oberhausen (Ruhrgebiet)
Author(s) -
Hiller Dieter A.
Publication year - 1995
Publication title -
zeitschrift für pflanzenernährung und bodenkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.644
H-Index - 87
eISSN - 1522-2624
pISSN - 0044-3263
DOI - 10.1002/jpln.19951580310
Subject(s) - political science , physics , chemistry , nuclear chemistry
Es werden Untersuchungsergebnisse von 8 urban‐industriell überformten Böden in Oberhausen ‐ deren anthropogen aufgeschütteter Bereich zu einem großen Anteil aus carbonathaltigem bzw. alkalisierendem, technogenem Ausgangssubstrat aufgebaut ist ‐ vorgestellt und mit denen einer nahegelegenen Braunerde verglichen. Die pH‐Werte der überformten Profile liegen nahezu stets im alkalischen Bereich (bis 9,8). Mehr als 50 % der Auftragsschichten der Auftragsböden sind stark bis sehr stark skeletthaltig (vorwiegend grusige Aschen, Schlacken, Bauschutt und Bergematerial). Die Böden sind tiefgründig, mit aus dem Karbon stammenden fossilen, sowie mit pyrolytisch transformierten Kohlenstoffverbindungen angereichert, welche ebenfalls bei der C org − Bestimmung mit der Lichterfelder‐Methode erfaßt werden. Aus den Schichten mit technogenen Substraten werden Na, K, Mg und Ca bis in das Liegende verlagert, was dort zu einer pH‐Anhebung führen kann. Die urban‐industriell überformten Böden sind teilweise stark mit Schwermetallen (bis 4,8 g Pb/kg, bis 2,8 g Zn/kg) angereichert, vor allem Schichten mit Aschen. Eine Verlagerung von mobilem Zn und Pb in das Liegende der Aufschüttungsböden war nicht feststellbar. Trotz geringerer Ausgangsbelastung enthält die versauerte Vergleichs‐Braunerde deutlich höhere mobile und im Profil verlagerbare Zn‐Gehalte als die Aufschuttungsböden.