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Zusammensetzung und Speziierung der Bodenlösung eines mit Schwermetallen belasteten kalkreichen Bodens
Author(s) -
Federer Peter,
Sticher Hans
Publication year - 1994
Publication title -
zeitschrift für pflanzenernährung und bodenkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.644
H-Index - 87
eISSN - 1522-2624
pISSN - 0044-3263
DOI - 10.1002/jpln.19941570212
Subject(s) - chemistry , nuclear chemistry
Abstract In einem seit über 80 Jahren mit Schwermetall‐Emissionen aus einer Buntmetallgießerei belasteten Obstgarten (Calcic Fluvisol) wurde während zweier Jahre Bodenwasser aus den Tiefen 18 cm und 40 cm mittels Polyethylen‐Saugkerzen gewonnen. Die Schwermetalltotalgehalte im Oberboden betrugen 38 nmol g −1 Cadmium, 24 μmol g −1 Kupfer und 25 μmol g −1 Zink (Extr. mit 2M HNO 3 bet 100 °C ü. 2 h). Die mittleren Schwermetallgehalte in der Bodenlösung lagen in 18 cm Tiefe bei 0.5 nmol 1 −1 Cd, 300 nmol 1 −1 Cu und 200 nmol 1 −1 Zn und in 40 cm Tiefe bei 0.6 nmol l −1 Cd, 90 nmol 1 −1 Cu und 30 nmol 1 −1 Zn. Die Bodenlösungen waren in Bezug auf ihre Schwermetall‐Carbonat‐, respektive Hydroxidmineralien untersättigt. Die Konzentration der Schwermetalle im Bodenwasser wird hauptsächlich durch Sorptionsprozesse und nicht durch Ausfällungsprozesse bestimmt. Signifikante Schwankungen im Jahreslauf und Korrelationen mit anderen Inhaltsstoffen der Bodenlösung konnten für alle drei Schwermetalle nicht festgestellt werden. Dagegen waren in der Bodenlösung ausgeprägte jahreszeitliche Schwankungen der Konzentrationen von Ca, Mg, C anorg. , DOC sowie von pCO 2 erkennbar. Dabei wurde die Zusammensetzung der Bodenlösung durch den Kalk, die Temperatur und den pCO 2 bestimmt. Die Abschätzung des pCO 2 ergab sowohl in 18 cm als auch in 40 cm Tiefe jahreszeitliche Schwankungen zwischen 2 mbar im Winter und 20 mbar im Sommer.