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Nachweis einer Cd‐komplexierenden, phytochelatinverwandten Verbindung in Scenedesmus subspicatus und Zea mays L.
Author(s) -
Becher Monika,
Höfner Werner
Publication year - 1994
Publication title -
zeitschrift für pflanzenernährung und bodenkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.644
H-Index - 87
eISSN - 1522-2624
pISSN - 0044-3263
DOI - 10.1002/jpln.19941570205
Subject(s) - chemistry , microbiology and biotechnology , biology
Zellen der einzelligen Grünalge Scenedesmus subspicatus , die in Cd‐belasteter Nährlösung unter kontrollierten Bedingungen für die Dauer von 24 h kultiviert wurden bildeten eine cytoplasmatische, Cd‐komplexierende Verbindung mit einem Molekulargewicht von 6.100 D. Die Cd‐Verbindung ließ sich durch hohe Cd‐ und Sulfhydrylgruppengehalte sowie durch die Existenz von Cd‐Mercaptidbindungen charakterisieren. Aufgrund der Aminosäurezusammensetzung (43% Glutaminsäure, 36% Cystein, 11% Glycin) und der Synthesehemmung durch Buthioneinsulfoximin wurde die Cd‐Verbindung der Gruppe der Phytochelatine zugeordnet. Ebenso reagierten Maiswurzeln in Cd‐kontaminierter Nährlösung mit der Produktion einer Cd‐komplexierenden Verbindung, deren Synthese durch den Hemmstoff Buthioneinsulfoximin vollständig unterdrückt wurde. Folglich wird vermutet, daß es sich auch bei der Cd‐Verbindung aus Maisextrakten um ein Phytochelatin handelt.