Mobilität und Pflanzenverfügbarkeit von Phosphor aus organischen und anorganischen Formen in der Rhizosphäre von Lolium perenne

1. In Gefäßen (Sandwich‐Technik nach Helal und Sauerbeck ), die den Boden (Ap‐Horizont einer Löß‐Parabraunerde) in eine Wurzelkammer und äußere Kammer (bis zu 10 mm von der Wurzelkammer entfernt) trennten, wurde die Phosphat (P)‐Verfügbarkeit von organischem P [myo‐Inositol‐2‐Mono‐P di(zyklohexylammonium) Salz], Super‐P und Roh‐P (Hyperphos) untersucht. Dazu wurde der in der äußeren Kammer befindliche Boden mit 50 mg P kg −1 gedüngt. Diese P‐Düngung bewirkte einen signifikanten Anstieg des Wasser‐ und CAL‐löslichen P in der Super‐P‐ und organischen P‐Variante im Vergleich zur P 0 ‐Variante. Organisches P hatte nach 6 Schnitten von Lolium perenne die gleiche Wirkung auf die P‐Aufnahme der Pflanzen wie Super‐P. Hyper‐P beeinflußte im Vergleich zur ungedüngten Variante nicht die P‐Aufnahme der Pflanzen. Die höhere P‐Aufnahme der Pflanzen in der Super‐P‐ und organischen P‐Variante wurde nach Versuchsende durch die mit der CAL‐Methode analysierten P‐Gehaltsunterschiede zwischen Wurzelkammer und äußerer Kammer angezeigt. Die im luftgetrockneten Boden gemessene saure Phosphatase hatte die höchste Aktivität in der Wurzelkammer der organischen P‐Variante. Der Gehalt an EUF‐löslichem organischen P war in der Wurzelkammer der Super‐P‐ und organischen P‐Variante signifikant höher als in der P 0 ‐ und Hyper‐P‐Variante. 2. P‐Verlagerungsversuche mit zwei Böden (A p einer Löß‐Parabraunerde pH: 6,4; A h einer Basalt‐Braunerde pH: 5,4) in Säulen unter Laborbedingungen ergaben, daß P in der Variante mit Super‐P und organischem P hauptsächlich in anorganischer Form ausgewaschen wurde. Bei dem Boden mit niedrigem pH‐Wert (5,4) wurde in der Super‐P‐ und organischen P‐Variante mehr P in organischer Form verlagert als bei dem Boden mit pH 6,4. Die Befunde dieser Untersuchung lassen nicht eindeutig erkennen in welcher Form gedüngtes organisches P zur Wurzel diffundierte bzw. im Boden ausgewaschen wurde.