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Die Bestimmung von selektiv freisetzbarem Kalium in Parabraunerde aus Löß und Pelosol aus Gipskeuper‐Tonmergeln
Author(s) -
Niederbudde ErnstA.,
Rauh Ernst,
Dreher Peter
Publication year - 1992
Publication title -
zeitschrift für pflanzenernährung und bodenkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.644
H-Index - 87
eISSN - 1522-2624
pISSN - 0044-3263
DOI - 10.1002/jpln.19921550511
Subject(s) - chemistry
An Kornfraktionen von Parabraunerden aus Löß und Pelosolen aus Gipskeuper‐Tonmergeln wurden das durch Octadecylammonium‐chlorid (ODA) extrahierbare Kalium und das Zwischenschicht‐Kalium (K zw ) durch thermische Dissoziation von sorbiertem NH 4 bestimmt. Die Extraktion mit ODA ist ein diffusionskontrollierter K‐Austausch. Dies geht aus dem Anstieg der K‐Freisetzung‐bei kleiner Einwaage und geringer K‐Konzentration hervor. Die Vorräte an ODA‐Kalium (= Biotit‐K) waren in den Tonmergel‐Pelosolen deutlich höher als in einer Löß‐Parabraunerde (30 und 34 t vs. 22 t/ha, jeweils 55 cm Bodentiefe). Das Maximum der Freisetzung von ODA‐Kalium wurde bei beiden Boden‐formen in der Fraktion 2–6 μm gemessen. Die Anteile des K zw am K t lagen umso höher, je kleiner die Korngröße war und erreichten in der Fraktion < 2 μm zwischen 70 und 80%. Röntgenbeugungsdaten geben Hinweise auf unterschiedliche Mineralgenesen in beiden Sedimenten, dies wird durch die K zw ‐Werte in den verschiedenen Fraktionen gestützt. Das selektiv freisetzbare Zwischenschichtkalium ist an den keilförmig aufgeweiteten Schichten von Illiten gebunden und läßt sich von der Hauptmenge des Zwischenschicht‐Kaliums durch leichtere Extrahierbarkeit bei den ersten 3 bis 5 Glühbehandlungen unterscheiden. Dies sind im Mittel 22% des gesamten Zwischenschicht‐Kaliums im Ton.