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Bodenmikrobiologische Prozesse und Testaceen (Protozoa) als Indikatoren für Schwermetallbelastung
Author(s) -
Kandeler Ellen,
Lüftenegger Gabriele,
Schwarz Sigrid
Publication year - 1992
Publication title -
zeitschrift für pflanzenernährung und bodenkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.644
H-Index - 87
eISSN - 1522-2624
pISSN - 0044-3263
DOI - 10.1002/jpln.19921550413
Subject(s) - chemistry , gynecology , medicine
In Brixlegg (Österreich) wurden vier Dauergrünlandböden mit zunehmender Entfernung von einer Kupferhütte ausgewählt. Die erste Fläche liegt 300 m entfernt von dem Emittenten, die weiteren Flächen liegen in einer Entfernung von 1125 m, 2425 m und 5900 m. Die Schwermetallkonzentrationen der Dauergrünlandböden sinken mit zunehmender Entfernung vom Emittenten. Bei hoher‐Schwermetallbelastung zeigt der Vergleich aller bodenmikrobiologischer Untersuchungen in der Bodentiefe von 5–10 cm eine starke Hemmung der allgemeinen Aktivitätskriterien (Biomasse, Respiration, Dehydrogenase) und folgender Enzymaktivitäten: Protease, alkalische Phosphatase, Arylsulfatase, aktuelle und potentielle Nitrifikation. Im Stratum 5–10 cm der hoch belasteten Fläche wurden verminderte Abundanzen, Artenzahlen und Biomassen der Testaceen im Vergleich zur Referenzfläche nachgewiesen. Die Ergebnisse haben gezeigt, daß bodenmikrobiologische Prozesse im Stratum von 5–10 cm für eine Bioindikation von Schwermetallbelastungen gut geeignet sind. Die geringen Individuen‐ und Artenzahlen der Testaceen in dieser Bodentiefe erschweren hier die Bioindikation. In der Bodentiefe von 0–5 cm werden die meisten bodenmikrobiologischen Prozesse und Abundanz, Artenzahlen und Biomasse von Testaceen von der Zufuhr an organischem Substrat stärker als vom Schwermetallgehalt des Bodens beeinflußt.

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