Zur Stickstoffdynamik unter Exkrementflecken bei Weidegang

Auf drei Weiden in Niedersachsen wurden Nmin‐Konzentrationen unter Exkrementflecken in verschiedenen Bodentiefen in Abhängigkeit von der Zeit bestimmt. Die höchsten Konzentrationen wurden unter Harnstellen 24 Stunden nach ihrer Entstehung auf einer Mutterkuhweide mit 19 % Rohprotein im Weidefutter gemessen. Auf einer benachbarten Milchviehweide mit vergleichbaren ökologischen Voraussetzungen waren die Nmin‐Gehalte unter Harnstellen niedriger. Noch geringere Werte fanden sich unter einer Milchviehweide auf knickiger Marsch in Nordniedersachsen, die über 10 Jahre nicht gedüngt worden war. Während einen Tag nach der Entstehung der Harnstellen in allen Bodenschichten vor allem Ammonium vorlag, fanden sich stark erhöhte Nitratkonzentrationen bereits nach einer Woche auch in tieferen Bodenschichten. Nach 3 Monaten näherten sich die Nmin‐Konzentrationen den Werten, wie sie auf der Weide vorlagen, die nicht von Harnstellen beeinflußt war. Unter Kotstellen wurden im Beobachtungszeitraum nur unerhebliche Nmin‐Erhöhungen festgestellt.