Premium
Ein Vergleich deutscher und schweizerischer Regensimulatoren nach Regenstruktur und kinetischer Energie
Author(s) -
Hassel Josef M.,
Richter Gerold
Publication year - 1992
Publication title -
zeitschrift für pflanzenernährung und bodenkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.644
H-Index - 87
eISSN - 1522-2624
pISSN - 0044-3263
DOI - 10.1002/jpln.19921550305
Subject(s) - physics , political science , gynecology , humanities , philosophy , medicine
Die Regenstruktur und die kinetische Energie der von 8 Regensimulatoren erzeugten Regen wurden untersucht. Zum Vergleich wurde ein Gewitterschauer vom 17.7.1987, vermessen in Mertesdorf bei Trier, mit einbezogen. Die Ergebnisse können wie folgt zusammengefaßt werden:Die Tropfenspektren der untersuchten Regen weisen bedeutende Unterschiede auf. Die Regner Swanson, Bonn, Basel und Trier zeigen ein deutlich ausgeprägtes Maximum mit etwa 40% in der Klasse 2–3 mm Tropfendurchmesser und damit die größte Ähnlichkeit zu den Tropfen spektren natürlicher Starkregen. Die Aufprallgeschwindigkeit der Regentropfen variiert je nach Systemdruck und Anfangsgeschwindigkeit sowie der Fallhöhe. Es zeigt sich, daß ein Korrekturfaktor, basierend auf der prozentualen Abweichung von der Endfallgeschwindigkeit, nur bedingt zur Angleichung an die kinetische Energie natürlicher Niederschläge brauchbar ist. Unter Berücksichtigung unterschiedlicher Fallgeschwindigkeiten der Tropfen werden von fast allen Systemen Regenenergien von ca. 19 bis 27 J/m 2 je mm Niederschlag erreicht. Die Nachmessung der Niederschlagsmengen ergab. z.T. erhebliche Abweichungen von der Vorgabe (60 mm/h). Dadurch lag die tatsächliche Regenenergie während der Versuche bei ca. 9 bis 15 MJ/ha. Diese hohe Variationsbreite ist systembedingt. Sie läßt aber auch die große Bedeutung von Regenmessungen auf der Meßparzelle für eine exaktere Energieberechnung erkennen.