Ein Tiefbohrgerät zur Ermittlung des Einflusses verschiedener Formen der Landbewirtschaftung auf den Nitrateintrag in tiefere Bodenschichten

Um den Einfluß verschiedener Formen der Landbewirtschaftung auf Transport und Abbau von Nitrat im Hinblick auf mögliche Grundwasserbelastungen studieren zu können, muß die Untersuchung des Bodens über den Wurzelraum hinaus auf tiefere Bodenschichten ausgedehnt werden. Ein wesentliches Hemmnis für die Durchführung derartiger Tiefenuntersuchungen war bisher das Fehlen eines Gerätes, das die Probenahme in großer Zahl und ohne wesentliche körperliche Anstrengungen ermöglicht. Diese Bedingungen werden von dem hier vorgestellten Gerät erfüllt. Die maximale Probenahmetiefe beträgt 20 m. Ein weiterer Vorteil dieses Gerätes ist dessen geringes Gewicht. In exemplarischer Form werden einige mit diesem Gerät auf einer Testfläche auf einem Lößstandort in Niederbayern gewonnene Untersuchungsergebnisse dargestellt. Wesentliche Faktoren der Stickstoffauswaschung sind die N‐Bilanz, die Dauer der vegetationsfreien Zeit und die Sickerwasserrate. In Abhängigkeit von der jährlichen Sickerwasserrate unterliegt die Nitratverlagerungsstrecke großen Schwankungen. Von Januar 1986 bis Januar 1987 betrug die Tiefenverlagerung 0.7 m, von Januar 1987 bis Juni 1988 hingegen 2.5 m.