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Über die Magnesiumverarmung der Böden in den Hochlagen des Inneren Bayerischen Waldes
Author(s) -
Förster Helmwart
Publication year - 1990
Publication title -
zeitschrift für pflanzenernährung und bodenkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.644
H-Index - 87
eISSN - 1522-2624
pISSN - 0044-3263
DOI - 10.1002/jpln.19901530205
Subject(s) - chemistry , gynecology , art , medicine
Flächenhaft auftretende Magnesium‐Mangelerscheinungen an Hochlagen‐Fichtenbeständen des Inneren Bayerischen Waldes waren der Anlaß für eine umfangreiche bodenkundliche und hydrologisch‐hydrochemische Aufnahme dieser Standorte. Es herrschen flachgründige Hochlagen‐Podsole, Braunerde‐Podsole und Podsol‐Braunerden vor, die teilweise über hydromorphe Merkmale verfügen. Die Gesamtelementgehalte der Böden weisen einen klaren Bezug zum jeweiligen Ausgangsgestein auf. Dieser Zusammenhang fehlt bei Austauschkapazität (KAKe) und Austauscherbelegung. Diese Beobachtung kann durch einen oberflächennahen, verfestigten Schuttkörper (Basisfolge) und hohe Jahresniederschläge erklärt werden, welche die Entstehung episodischer Interflow‐Abflüsse mit tiefen pH‐Werten (ca. 4,0) und hohen SO 4 ‐ und NO 3 ‐Konzentrationen begünstigen. Wässer des tiefen Untergrunds (Basisabflüsse) verfügen dagegen über hohe pH‐Werte (ca. 6,5) und niedrige SO 4 ‐Konzentrationen. Die erhöhten SO 4 ‐ und NO 3 ‐Konzentrationen in den Sickerwasser‐Abflüssen lassen einen Bezug zu den hohen atmogenen S‐ und N‐Einträgen erkennen. Die qualitative Beurteilung des Stoffhaushalts dieser Hochlagen‐Waldökosysteme weist ferner auf eine Netto‐Freisetzung von SO 4 und NO 3 in den Hochlagenböden hin. Dies muß mit einer äquivalenten Abfuhr an Kationen verbunden sein. Gemäß den Profilbilanzierungen ist Magnesium von dieser Auswaschung am stärksten betroffen.

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