Über die Humusdynamik in vier österreichischen Waldböden

Die Huminstoffe von vier österreichischen Waldböden wurden horizontweise mittels einer chromatographischen und einer massenspektrometrischen Methode charakterisiert. Die Kombination beider Methoden ermöglichte eine Gewichtung der Faktoren, die zu einer Änderung der Huminstoffsysteme in den Profilen führten. So zeigte die basenarme Braunerde deutliche Huminstoffverlagerungen durch beginnende Podsolierung. Ebenso wurde die Depolymerisationstendenz im Sw1‐Horizont eines Pseudogleys und die Erhöhung der Nichthuminstoffanteile im Profilverlauf einer Kalkpaternia nachgewiesen. Die δ 15 N‐Werte stiegen in allen Böden mit der Tiefe wesentlich stärker an als die δ 13 C‐Werte, was auf eine rasche Umsetzung des organischen Stickstoffs schließen ließ.