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Zum Ökochemischen Verhalten von Methamidophos in unterschiedlichen Böden
Author(s) -
Wenzel K.D.,
Weißflog L.,
Martinetz D.,
Grahl R.,
Kumpf W.,
Lohs Kh.,
Dedek W.,
Herrmann M.
Publication year - 1988
Publication title -
zeitschrift für pflanzenernährung und bodenkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.644
H-Index - 87
eISSN - 1522-2624
pISSN - 0044-3263
DOI - 10.1002/jpln.19881510309
Subject(s) - methamidophos , chemistry , medicinal chemistry , biology , pesticide , agronomy
In Batch‐Versuchen wurde das Verhalten von 32 P‐Methamidophos (Thiophosphorsäure‐O, S‐dimethylesteramid) in sechs unterschiedlichen Böden mit größeren Unterschieden in Textur, Tonmineralzusammensetzung und pH‐Wert untersucht. In den Ergebnissen werden Aussagen hinsichtlich der Hauptabbauwege, der Extrahierbarkeit respektive Bildung gebundener Rückstände, der Abbaugeschwindigkeit im extrahierbaren Anteil sowie zum Translokationsverhalten von Methamidophos abgeleitet. Die Geschwindigkeit der Sorption des Methamidophos in den Versuchsböden nahm in Abhängigkeit vom Illitanteil der Tonfraktion in der Reihenfolge Sand < schwach lehmige Sande < Schlufflehme zu. Eine ähnlich rasche Bindung wie bei schwach lehmigen Sanden wurde nur bei höchstem Humusgehalt (Niedermoortorf) erzielt. Der metabolische Abbau, der im Sandboden nur in äußerst geringem Maße stattfand, verstärkte sich in den schwach lehmigen Sanden und erreichte in Schlufflehmböden die höchste Rate. Verantwortlich hierfür sollte eine steigende mikrobielle Aktivität der Böden in der genannten Reihenfolge sein. Im Niedermoortorf standen dagegen hydrolytische Prozesse im Vordergrund.