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Zur Geschichte des Mineralnamens “Goethit”
Author(s) -
Schroeder Diedrich
Publication year - 1988
Publication title -
zeitschrift für pflanzenernährung und bodenkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.644
H-Index - 87
eISSN - 1522-2624
pISSN - 0044-3263
DOI - 10.1002/jpln.19881510213
Subject(s) - humanities , philosophy , physics
1806 fand der Bergmeiser J.‐H. Engels in Eisenfeld bei Siegen zwei schöne Exemplare eines “rubinroten Eisenglimmers”. Zusammen mit dem Pfarrer, Lehrer und Mineralliebhaber H.A. Achenbach schlug er dem Jenaer Professor für Mineralogie J.G. Lenz vor, dieses als Rubinglimmer bereits bekannte Mineral Goethe zu Ehren ”Goethenit” zu nennen. Lenz änderte diesen Namen nach einem Vorschlag von Goethes Sekretär F.W. Riemer in „Goethit” und publizierte ihn 1806 in seinen Mineraltabellen als „Göthit”. Wegen der umstrittenen Priorität wurde der Name Goethit auf die α‐Form von FeOOH (Nadeleisenerz) übertragen (belegt seit 1901) und die γ‐Form (Rubinglimmer) Lepidokrokit genannt.