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Einfluß von Düngemaßnahmen auf die Stickstoffauswaschung bei mehrjährigem Silomaisanbau
Author(s) -
Wantulla Alfred,
Vollmer FranzJoseph,
Kühbauch Walter
Publication year - 1988
Publication title -
zeitschrift für pflanzenernährung und bodenkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.644
H-Index - 87
eISSN - 1522-2624
pISSN - 0044-3263
DOI - 10.1002/jpln.19881510206
Subject(s) - chemistry , physics , gynecology , medicine
In einem Freilandversuch wurde zwischen Februar 1983 und Mai 1986 durch 14‐tägige Wasseranalysen aus den Bodentiefen 50, 80 und 110 cm der N‐Austrag aus einer Pseudogley‐Parabraunerde bei wiederholtem Silomaisanbau ermittelt. Stickstoff wurde mineralisch im Frühjahr mit Orientierung an N min , bzw. in Form von Rindergülle gedüngt. Die einzelnen Varianten unterscheiden sich im Ausbringungszeitpunkt (Herbst und/oder Frühjahr), in der Aufwandmenge und im Einsatz des Nitrifikationshemmstoffs Dicyandiamid (DCD). Mit einem fast vollständigen Verzicht auf N‐Düngung (nur Unterfuß‐düngung) gingen die Auswaschungsverluste an NO 3 ‐Stickstoff von 100 kg N/ha im ersten Versuchsjahr auf 33 kg N/ha in der dritten Sickerperiode zurück. In den gedüngten Varianten hängt der N‐Austrag von der Entwicklung des Maises und den Sickerungsbedingungen ab. In den Winterhalbjahren 1983/84 und 1984/85 lag die Stickstoffauswaschung aus der durchwurzelbaren Bodenschicht nach intensivem und lang währenden Sickerwasserabfluß zwischen 113 und 208 kg N/ha. Unter den ausgeglichenen Sickerungsverhältnissen der Abflußperiode 1985/86 und nach der guten Maisernte des Jahres 1985 gingen die Auswaschungsverluste auf 69 bis 108 kg N/ha zurück. Eine Verringerung der NO 3 ‐Verlagerung durch die Zugabe von DCD zu Gülle konnte unter diesen Versuchsbedingungen (bewußt hohe Güllemengen; DCD‐Anwendung nur im Herbst) nicht nachgewiesen werden.