Einfluß langjähriger Gülledüngung auf den Nährstoffhaushalt des Bodens. 2. Mitteilung: Bindung und Löslichkeitskriterien der Bodenphosphate

Abstract In der vorliegenden Arbeit wurden Bindungsformen und Löslichkeitskriterien der durch langjährige Gülledüngung angereicherten Bodenphosphate untersucht. Folgende Ergebnisse wurden ermittelt: – Durch Begüllung wurden bis in 90 cm Tiefe in erster Linie anorganische Bodenphosphate, vor allem Fe‐Al‐P, angereichert. – Aus der Anreicherung anorganischer Bodenphosphate resultieren bei allen verwendeten konventionellen‐ Methoden höhere Gehalte an verfügbarem Phosphat sowie höhere P‐Konzentrationen in der Bodenlösung. – in den Oberböden der Löß‐Parabraunerden und in den Unterböden der diluvialen Sandböden wurden organisch gebundene Phosphate angereichert, denen jedoch kein wesentlicher Einfluß auf die P‐Intensität und P‐Verfügbarkeit zukam. – Im Vergleich zu mineralisch gedüngten Böden wurden im Phosphathaushalt begüllter Böden keine Besonderheiten festgestellt, aus denen Unterschiede bei der Interpretation des „verfügbaren” Phosphates in bezug auf Düngerbedarfsprognosen abgeleitet werden könnten.