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Einsatz der Taupunktmethode zur Charakterisierung von Matrix‐ und osmotischem Potential in einer Gefäßkultur mit unterschiedlichen Salzgehalten
Author(s) -
Loos H.,
Widmoser P.
Publication year - 1986
Publication title -
zeitschrift für pflanzenernährung und bodenkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.644
H-Index - 87
eISSN - 1522-2624
pISSN - 0044-3263
DOI - 10.1002/jpln.19861490508
Subject(s) - chemistry , physics , microbiology and biotechnology , biology
In einem Gefäßversuch wird die Wasseraufnahme einer Testpflanze ( Festuca rubra ) aus unterschiedlich versalzten Bodenlösungen untersucht. Mittels fest im Boden installierten Taupunkthygrometern wird das Bodenwasserpotential während der Versuchsphase verfolgt. Anhand der täglichen Wägungen erfolgt die Berechnung des jeweiligen Bodenwassergehaltes und des Wasserverbrauchs durch die Pflanzen. Zu Beginn, in der Mitte und am Ende der Versuchsperiode wurden Parallelgefäße abgeerntet, um Sproßgewichte und ‐wassergehalte zu bestimmen und das Sproßwasserpotential in zerstörten Pflanzenproben mit der Taupunktmethode zu messen. Am Ende der Versuchsphase hatten die mit dest. H 2 O und 0,1‐molaler NaCl‐Lösung behandelten Varianten mit hoher Transpirationsrate fast alles zur Verfügung stehende Wasser verbraucht und waren nahezu vertrocknet. Die mit stärker versalzten Lösungen gegossenen Pflanzen hatten ihre Transpiration vorzeitig reduziert. Die mit mittlerer Salzkonzentration (0,2‐molale NaCl) gegossenen Pflanzen zeigten zum Schluß den höchsten Pflanzenwassergehalt und das höchste Wasserpotential, während bei den höher versalzten Varianten das Wasserpotential durch den größeren osmotischen Anteil stärker erniedrigt wurde. Im Vordergrund des Versuches stand der Vergleich des mit der Taupunktmethode gemessenen Bodenwasserpotentials mit errechneten Werten. Hierzu wurden die pF‐Kurve des Bodens und der jeweilige Bodenwasserge‐halt zur Bestimmung des Matrixpotentials verwandt, während die osmotische Teilkomponente des Wasserpotentials einmal aus der Chloridkonzentration der Bodenlösung, zum anderen aus der elektrischen Leitfähigkeit des Bodensättigungsextraktes berechnet wurde. In beiden Fällen ergeben sich enge Korrelationen zwischen den gemessenen und errechneten Werten, womit die Eignung der Taupunktmethode für entsprechende Versuchsfragen bestätigt wird.