Verteilung der Wurzelsysteme von Zea mays L. und Lupinus luteus L. in Mischkultur im Hinblick auf die Konkurrenz um Phosphat und Kalium

In einer Mischkultur von Mais (Stadium der Rispenblüte) und Lupine (spätes Blühstadium) wurde die räumliche Verteilung der Wurzelsysteme mit der radioautographischen Methode im Hinblick auf die Wurzelkonkurrenz um Makronährstoffe unter Freilandbedingungen in einem sandigen Boden untersucht. Die größten Wurzeldichten wurden für beide Arten in den obersten 40 cm Boden gefunden, und zwar im Umkreis von 10 cm um die jeweilige Sproßachse. Während das Wurzelwachstum von Lupine nahezu auf dieses Bodenvolumen beschränkt blieb, breitete sich das Wurzelsystem von Mais in der Horizontalen aus. Zur Erfassung einer eventuellen interspezifischen Wurzelkonkurrenz um Makronährstoffe wie Phosphat und Kalium, wurde der Durchdringung der Wurzelsysteme beider Pflanzenarten besonderes Augenmerk geschenkt. Die gegenseitige Durchdringung der Wurzelsysteme benachbart wachsender Mais‐ und Lupinenpflanzen (Abstand ca. 50 cm) war aber nur geringfügig. Auf Grund des gefundenen in situ‐Wurzelabstandsmuster der 32 P markierten Mais‐ und 35 S markierten Lupinenwurzeln ist keine Wurzelkonkurrenz der beiden Pflanzenarten um die im Boden wenig mobilen Makronährstoffe P und K zu erwarten. Hingegen dürfte intraspezifische Konkurrenz, d.h. Aufnahmeminderung durch Überlappung der Einzugsbereiche für P und K innerhalb des Wurzelsystems der Einzelpflanzen sowohl von Mais als auch Lupine aufgetreten sein.