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Einfluß einer mineralischen und symbiontischen Stickstoffernährung auf Protonenabgabe der Wurzeln, Phosphat‐Aufnahme und Wurzelentwicklung von Rotklee
Author(s) -
Hauter R.,
Steffens D.
Publication year - 1985
Publication title -
zeitschrift für pflanzenernährung und bodenkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.644
H-Index - 87
eISSN - 1522-2624
pISSN - 0044-3263
DOI - 10.1002/jpln.19851480606
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry , microbiology and biotechnology , physics , biology
Im Gefäßversuch wurde Rotklee in einer Variante mit mineralischem Stickstoff (NH 4 NO 3 bzw. Ca(NO 3 ) 2 ) und in einer anderen mit symbiontisch produziertem Stickstoff auf einem schwach gepufferten lehmigen Sandboden angebaut. Rotklee senkte dabei den pH‐Wert des Bodens innerhalb von 6 Schnitten in der mineralischen N‐Variante von anfänglich 7,6 auf 6,0 und in der symbiontischen N‐Variante auf 5,2 ab. Bei gleichem oberirdischen Pflanzenertrag pro Gefäß hatte der N 2 ‐fixierende Rotklee eine größere Wurzelfrischmasse, ‐länge, ‐oberfläche und ‐dichte pro Gefäß als der mit mineralischem Stickstoff gedüngte Rotklee. Aufgrund der stärkeren Bodenversauerung und der besseren Wurzelausbildung konnte der N 2 ‐fixierende Rotklee die Rohphosphatkomponente eines teilaufgeschlossenen P‐Düngers (Novaphos) effizienter ausnutzen als der mit mineralischem Stickstoff versorgte Rotklee. Die Protonenabgabe von symbiontisch gewachsenen Rotkleewurzeln konnte nur zu 68% mit dem mineralischen Kationenüberschuß (Differenz aus aufgenommenen Kationen minus aufgenommenen Anionen) in Rotklee‐Sproß‐ und Wurzelteilen erklärt werden. Es wird dabei angenommen, daß die über den Kationenüberschuß hinaus abgegebenen Protonen wahrscheinlich über eine Ausscheidung von Anionen der Wurzeln elektrostatisch ausbalanciert werden.