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Verteilung des Wurzelsystems von Mais im Hinblick auf die Konkurrenz um Makronährstoffe
Author(s) -
Fußeder A.
Publication year - 1985
Publication title -
zeitschrift für pflanzenernährung und bodenkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.644
H-Index - 87
eISSN - 1522-2624
pISSN - 0044-3263
DOI - 10.1002/jpln.19851480311
Subject(s) - physics , microbiology and biotechnology , horticulture , biology
Die Verteilung des Wurzelsystems von Mais wurde im Hinblick auf die Wurzelkonkurrenz um Makronährstoffe unter Feldbedingungen mit Hilfe der radioautographischen Methode untersucht. Die größte Wurzeldichte wurde stets in den obersten 20 cm Boden direkt unter der Pflanze ermittelt. Es fanden sich bis zu 130 radioaktive Schwärzungen pro 33 cm 2 Bodenquerschnittsfläche, was einer errechneten Wurzeldichte von ca. 8 cm/cm 3 Boden entspricht. Im übrigen Wurzelraum ließen sich dagegen nur Werte von ≧ 2 cm/cm 3 nachweisen. Diese räumliche Verteilung des Wurzelsystems von Maispflanzen war im wesentlichen unabhängig von der Bestandsdichte (1 Pflanze bzw. 9 Pflanzen pro 0.84 m 2 ) und dem Pflanzenalter (Stadium des Schossens und der Blüte). Das räumliche Verteilungsmuster des Wurzelsystems zeigte niemals eine statistisch abgesicherte äquidistante Anordnung der Wurzeln. Vielmehr waren die Wurzeln überwiegend zufällig im Boden verteilt. Es traten aber innerhalb der untersuchten Bodenzylinder in speziellen “Microsites” Wurzelaggregationen auf. Aufgrund der gefundenen Wurzeldichten und ‐verteilungsmuster einerseits und der für den ungedüngten Versuchsboden (lehmiger Sand, 8% Ton) ermittelten Einzugsbereiche der Einzelwurzel für P und K andererseits, könnten bis zu 40% der Wurzeln einer Maispflanze um P und bis zu 75% um K konkurrieren. Dagegen konnte für die mit verschiedenen Radioisotopen ( 32 P bzw. 35 S) markierten Wurzelsysteme zweier benachbart wachsender Maispflanzen (Abstand 50 cm) im Stadium der Rispenblüte nur eine geringfügige Durchdringung festgestellt werden. Die ermittelten in‐situ Abstände der 32 P und 35 S markierten Wurzeln lassen keine Wurzelkonkurrenz der beiden Pflanzen um P und K erwarten.