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Zur Pedogenese und Klassifikation von Marschböden des Unterweserraumes. II. Die Bedeutung von Schwefelmetabolismus, Methanproduktion und Ca/Mg‐Verhältnis für die Marschen‐Klassifikation
Author(s) -
Giani Luise,
Gebhardt H.
Publication year - 1984
Publication title -
zeitschrift für pflanzenernährung und bodenkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.644
H-Index - 87
eISSN - 1522-2624
pISSN - 0044-3263
DOI - 10.1002/jpln.19841470608
Subject(s) - philosophy , gynecology , physics , medicine
Die Bedeutung des Schwefelmetabolismus für die jeweilige Entwicklungsstufe der Marschengenese ( Brümmer , 1968) konnte für die Marschen des Unterwesergebietes bestätigt werden. Die Schwefelgehalte und Schwefelfraktionen weisen auf eine fortgeschrittenere Bodenentwicklung bei den Brackmarschen als bei den See‐ und Flußmarschen hin und geben zusätzliche Evidenz, daß die unterschiedlichen Eigenschaften der einzelnen Marschbodentypen nur z. T. sedimentationsbedingt sind. – Die Sedimentationsräume nach Müller (1954) sind nur von kleinräumiger Bedeutung. Dabei zeichnet sich der fluviatile Bereich durch dominierende Methanproduktion, der marine Bereich durch intensive Sulfatreduktion und der brackige Bereich durch hohe Intensität beider Prozesse aus.– Eine Gliederung der untersuchten Profile nach dem genetisch definierten Ca/Mg‐Verhältnis ergibt – unter Vernachlässigung der Sedimentationsräume – dieselbe Einteilung wie nach Brümmers morphogenetischer Merkmalskombination. Somit kann die niedersächsische Klassifikation nach dem Ca/Mg‐Verhältnis als sinnvoll betrachtet werden, wenn die sedimentationsbedingte Herleitung und die bodentypologischen Bezeichnungen (Seemarsch, Brackmarsch, Flußmarsch) aufgegeben werden.

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