Der Einfluß von Bodenart, Durchlüftung des Bodens, N‐Ernährung und Rhizosphärenflora auf die Morphologie des seminalen Wurzelsystems von Mais

Im Gefäßversuch wurde der Einfluß von Bodenart (Quarzsand humoser lehmiger Sandboden), Durchlüftung des Bodens, N‐Ernährung und Rhizospährenflora auf die Morphologie des seminalen Wurzelsystems von Mais studiert. Als morphologische Parameter wurden Anzahl, Länge, Durchmesser und Wurzelhaarbesatz (Dichte und Länge) der Haupt‐ und Seitenwurzeln, sowie Gesamtwurzellänge, ‐zahl und Seitenwurzeldichte bestimmt. 1. Auf beiden Bodenarten war die Biomasseproduktion von Sproß‐ und Wurzelsystem nahezu konstant. Hingegen war die Wurzelgesamtlänge in Sandboden durch eine verstärkte Bildung von Seitenwurzeln 1. Ordnung gefördert. Diese Zunahme war jedoch mit einer Abnahme der mittleren Durchmesser von Haupt‐ und Seitenwurzeln sowie der Wurzelhaarlänge korreliert. 2. Verminderung der O 2 ‐Zufuhr zum Boden resultierte in einer drastischen Reduktion der Wurzelbiomasse, die aber mit einer (relativen) Zunahme der Gesamtwurzellänge (Förderung des mittleren Längenwachstums der Seitenwurzeln 1. Ordnung) verbunden war. Die Wurzelhaarlänge hingegen war unter O 2 ‐Mangel reduziert. 3. In beiden Bodenarten führte ein reduziertes N‐Angebot vor allem durch das schnellere Längenwachstum und die verstärkte Bildung von Seitenwurzeln 1. Ordnung zu einer Verringerung des Sproß/Wurzel‐Verhältnisses. 4. In Gegenwart von Bodenmikroorganismen in Quarzsandkultur war die Biomasseproduktion des Sproßsystems reduziert und das Gesamtlängenwachstum der Hauptwurzeln gehemmt. Haupt‐ und Seitenwurzeln waren dünner ausgebildet, sowie die Wurzelhaarausbildung reduziert. 5. Die Ergebnisse zeigen, daß das Seitenwurzelsystem eine ungleich höhere Plastizität besitzt als das Hauptwurzelsystem.