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Spurenelemente in Bodensequenzen I. Zwei Braunerde‐Podsol‐Sequenzen aus Tonschieferschutt
Author(s) -
Schwertmann U.,
Fischer W. R.,
Fechter H.
Publication year - 1982
Publication title -
zeitschrift für pflanzenernährung und bodenkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.644
H-Index - 87
eISSN - 1522-2624
pISSN - 0044-3263
DOI - 10.1002/jpln.19821450208
Subject(s) - chemistry , nuclear chemistry
In 2 Braunerde‐Podsol‐Pedosequenzen aus Tonschieferschutt wurden die Gesamtgehalte an Fe, Cu, Zn, Pb, Cd, Co und Ni und deren in Oxalat und EDTA lösliche Fraktionen (Ausnahme Co, Ni) bestimmt und bilanziert. Von einigen Ausnahmen abgesehen (hohe Zn‐ und Cd‐Gehalte in sulfidischen Tonschieferlagen), liegen die ermittelten Gesamtgehalte im zu erwartenden Bereich des Ausgangsgesteins. Die C‐reichen Oberboden‐ bzw. Auflagehorizonte sind für alle Spurenmetalle (SM) in der Folge Cu < Zn < < Cd < Pb Orte der Anreicherung, die, da z. T. mit dem Podsolierungsgrad steigend, entweder nicht ausschließlich atmogener Natur ist oder ‐ falls doch ‐ durch den C‐Gehalt begrenzt wird. Die relative Anreicherung steigt mit der „Mobilität” der Fraktion, wenn man unterstellt, daß in der Reihe Gesamt < sied. Oxalat < Oxalat < EDTA die Mobilität des jeweils extrahierten Anteils steigt. In gleicher Folge wird die Tiefenfunktion pedogenetisch statt durch das Ausgangsgestein geprägt. Eventuelle Verarmungszonen im Ae‐Horizont werden durch an Huminstoffe gebundene SM maskiert, die in diesen Horizont verlagert wurden. Bemerkenswert scheint, daß Cd bezüglich der Affinität zur organischen Substanz dem Pb ähnlicher ist als dem Zn. Maxima im B‐Horizont sind im Gegensatz zum Fe nicht vorhanden oder nur schwach ausgeprägt (Pb). Co und, verstärkt, Ni sind im Podsolierungsbereich abgereichert. Die Fraktionierungsqualität der einzelnen Extraktionsmittel, die beim Fe hoch ist, befriedigt bei den SM nicht. Zum Teil gute Korrelationen zum Gesamtgehalt stützen jedenfalls die Eigenständigkeit der Fraktionen nicht. Wegen der Schwerlöslichkeit des Pb‐Oxalats könnte das Oxalat bei hohen Pb‐Gehalten nur eingeschränkt brauchbar sein. Die Qualität der Bilanzen ist ebenfalls nicht besonders hoch: Das Ausgangsgestein scheint bei den SM heterogener als beim Fe. Ein mit steigender Mobilität steigender Gewinn der einzelnen Fraktionen läßt sich aber meistens sichern. Im Podsolierungsbereich ist offenbar Fe, Cu, Zn, Co und Ni verloren gegangen, während die Bilanzen für Pb und Cd positiv, eventuell also offenbar durch atmogene Zufuhr mindestens ausgeglichen worden sind.