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Erhebungsuntersuchung zur Nährstoffversorgung von Picea omorika im Zusammenhang mit dem Omorikensterben
Author(s) -
Alt D.,
Zimmer R.,
Stock M.,
Peters I.,
Krupp I.
Publication year - 1982
Publication title -
zeitschrift für pflanzenernährung und bodenkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.644
H-Index - 87
eISSN - 1522-2624
pISSN - 0044-3263
DOI - 10.1002/jpln.19821450204
Subject(s) - chemistry , gynecology , microbiology and biotechnology , art , biology , medicine
Mit einer Erhebungsuntersuchung wurde versucht zu klären, ob zwischen der Ernährung von Picea omorika und dem „Omorikensterben” ein Zusammenhang besteht. Von 168 Standorten aus Osnabrück und 25 aus Pinneberg wurden Nadel‐ und Bodenproben entnommen und auf Nährelemente (einschließlich Na, Cl) sowie pH‐Wert untersucht. 1 In 54 Fällen (= 30,3% der 178 Standorte mit kranken Pflanzen) konnte die Ursache der Erkrankung nicht nachgewiesen werden, so daß bei diesen Proben kein Zusammenhang zur Ernährung zu bestehen scheint. Mg‐Mangel spielte bei unserem Material eine untergeordnete Rolle; er war nur an 12 Standorten (6,7%) nachweisbar. Dagegen hatte eine große Zahl von Proben erhöhte Cl‐Gehalte, so daß Cl‐Toxizität bei unserer Stichprobe die wichtigste Schadursache war (103 Standorte = 57,9%). 2 Bei Probenahme im Herbst (Oktober ‐ November) liegt der Grenzwert, oberhalb dessen Cl‐Toxizität sehr wahrscheinlich auftritt, bei 0,27% Cl. Zwischen 0,22 und 0,27% Cl ist Toxizität möglich. 3 Cl‐Toxizität führt bei Picea omorika zu charakteristischen Symptomen: die Nadeln zeigen eigentümliche fleckenförmige Chlorosen. Häufig haben Proben mit hohem Cl‐Gehalt zusätzlich braune Nadeln, wobei die Verbräunung an der Nadelspitze beginnt. Meist treten die genannten Schadsymptome an der Triebspitze stärker auf als beim mittleren oder basalen Teil des Triebes. 4 Sowohl bezüglich der Cl‐Empfindlichkeit als auch im Hinblick auf die Cl‐Toxizitätssymptome verhalten sich Picea omorika und Picea abies sehr ähnlich. 5 Als Ursache für die Cl‐Belastung kommen nicht nur Streusalz, sondern auch Cl‐haltige Düngemittel in Frage. So hatten von 7 untersuchten sog. „Tannendüngern” 3 Fabrikate Cl‐Gehalte zwischen 7,8 und 10,1%.