Bilanzierung jährlicher Elementflüsse in Waldökosystemen im Solling

Basierend auf Messungen der Elementflüsse werden jährliche Vorratsänderungen in den Kompartimenten „Bestand”, „Humusauflage” und „Mineralboden” für einen Buchen‐ und einen Fichtenbestand berechnet. Trotz hoher N‐Depositionsraten kann besonders der Buchenbestand die für die Blattproduktion erforderliche N‐Menge nicht aus dem Boden aufnehmen. Die H + ‐Abpufferung durch die Bestände ist sehr begrenzt und bei Fichte gröer als bei Buche. Die Akkumulation von C, N, P und Ca im Auflagehumus beider Bestände läßt auf weitreichende Veränderungen der Zersetzungsbedingungen durch den sauren Niederschlag schließen. Der Mineralboden stellt eine Senke für H und S und eine Quelle für Ca, Mg, Mn und Al dar. Aus der Kationen‐Anionen‐Bilanz der Vorratsänderungen wurde die jährliche H + ‐Produktion im Mineralboden errechnet. Die Summe der im Auflagehumus und im Mineralboden ökosystemintern produzierten H + ‐Ionen ist bei Fichte größer als bei Buche; die gesamte H + ‐Belastung des Fichtenbestandes durch Deposition und interne Quellen übertrifft die des Buchenbestandes um etwa das Doppelte.