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Rubidium‐Verarmung des wurzelnahen Bodens durch Maispflanzen
Author(s) -
Claassen N.,
Hendriks L.,
Jungk A.
Publication year - 1981
Publication title -
zeitschrift für pflanzenernährung und bodenkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.644
H-Index - 87
eISSN - 1522-2624
pISSN - 0044-3263
DOI - 10.1002/jpln.19811440603
Subject(s) - chemistry , rubidium , physics , potassium , organic chemistry
Maispflanzen wurden in Flachgefäßen mit radioaktiv markiertem Rubidium angezogen und die Veränderung der Rb‐Konzentration des Bodens in Wurzelnähe aus der Filmschwärzung von Autoradiogrammen bestimmt. Die Rb‐Konzentration des Bodens sank an der Wurzeloberfläche schon innerhalb eines Tages erheblich ab; sie änderte sich danach an dieser Stelle nur noch wenig. Die zunächst schmale Verarmungszone dehnte sich dann in radialer Richtung aus. Die Versorgung der Pflanze hing daher in der Folgezeit vom Transport aus dem entfernteren Boden ab. Bodenart und Düngungshöhe hatten erheblichen Einfluß auf den Grad der Verarmung und die Ausdehnung der Verarmungszone. So sank die Konzentration an der Wurzel im Sandboden (4% Ton) um 80%, im Lehmboden (Löß, 21% Ton) nur um 30% des Ausgangswertes ab. Die Verarmungszone erstreckte sich im Sandboden über 5 mm, im Lehmboden über 2 mm von der Oberfläche des Wurzelzylinders. Dadurch trugen bei einer Wurzeldichte von 1 cm/cm 3 im Lehmboden etwa 20%, im Sandboden bis zu 100% des Bodenvolumens zur Rb‐Versorgung bei. Die Erhöhung der Rb‐Gabe begünstigte die Verfügbarkeit durch Zunahme der Konzentrationsabsenkung an der Wurzel und die Vergrößerung der Verarmungszone. Die vom Boden an die Wurzel abgegebene Rb‐Menge variierte zwischen 0,05 μmol im Lehmboden bei niedriger Rb‐Gabe und 2,7 μmol pro cm Wurzel im Sandboden bei hoher Rb‐Gabe. Von der durch Ammoniumacetat austauschbaren Rb‐Menge wurden bei einer Wurzeldichte von 1 cm/cm 3 aus dem Lehmboden 3–7%, aus dem Sandboden 20–30% entzogen. Die Rb‐Konzentration der Bodenlösung, die durch Desorption in CaCl 2 ‐Lösung bestimmt wurde, sank in Wurzelnähe auf Werte bis 2 μmol/l ab.

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