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Einfluß von Kalk, Torf und Kationenaustauscherharz auf die Schwermetallaufnahme der Rebe (Vitis vinifera L.) aus kontaminierten Böden
Author(s) -
Mohr H. D.
Publication year - 1980
Publication title -
zeitschrift für pflanzenernährung und bodenkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.644
H-Index - 87
eISSN - 1522-2624
pISSN - 0044-3263
DOI - 10.1002/jpln.19801430503
Subject(s) - chemistry , art , nuclear chemistry
Abstract In Gefäßversuchen mit schwermetallkontaminierten Boden wurde der Einfluß verschiedener Zusatze auf Wachstum und Schwermetallaufnahme von Rebstecklingen untersucht. Folgende Ergebnisse können herausgestellt werden: 1 Die Schwermetallaufnahme der Rebe aus Boden‐Müllklärschlammkompost(MKK)‐Gemengen wurde durch Kationenaustauscherharz stark eingeschränkt. Der Schwermetallgehalt der Wurzeln nahm folgendermaßen ab: Cu 68–77 %; Zn 36–74 %; Cd 29–81 70; Mn 20–45 %; Pb 13–52 %; Cr 7–58 %. Der Mn–, Zn– und Cu‐Gehalt von Holz, Ranken und Blattern sank ebenfalls beträchtlich. 2 Rebstecklinge, die auf einem stark sauren, künstlich mit Cd kontaminierten Boden angezogen wurden, wiesen schwere Schäden und hohe Cd‐Gehalte auf. Durch Zusätze von Kalk, Kationenaustauscherharz oder MKK konnte die Schädigung der Reben und ihr Cd‐Gehalt stark verringert werden. Am wirkungsvollsten war eine kombinierte Kalk‐Austauscherharz‐Gabe. Torf verstärkte dagegen durch seine saure Reaktion die toxische Wirkung von Cd.