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Zum Einfluß von obstbaulichen Bodenpflegemaßnahmen auf Lumbriciden, insbesondere Lumbricus terrestris L .
Author(s) -
Niklas J.,
Weller F.,
Kennel W.
Publication year - 1979
Publication title -
zeitschrift für pflanzenernährung und bodenkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.644
H-Index - 87
eISSN - 1522-2624
pISSN - 0044-3263
DOI - 10.1002/jpln.19791420313
Subject(s) - gynecology , physics , chemistry , medicine
Abstract Untersuchungen über Abundanz und Biomasse der Regenwurmpopulationen in einem langjährigen Bodenpflegeversuch (Apfelanlage mit den Bodenpflegeverfahren: Grasmulch, Grasernte, Strohmulch, offener Boden) erbrachten folgende Ergebnisse: Der Große Regenwurm ( L. terrestris ) stellte bei allen Behandlungen außer Strohmulch mit durchschnittlich 60,5% den überwiegenden Teil der Lumbricidenpopulation. Sein Anteil an der Biomasse betrug 93,3%. Bei Grasmulch war die Regenwurmbiomasse am höchsten; es konnte eine enge Korrelation zwischen der Streuproduktion (Mulchgras und Fallaub) der Obstanlage und der Biomasse von L. terrestris festgestellt werden. Zusätzlicher Stallmist in den Grasmulchparzellen hatte keinen eindeutig günstigen Effekt auf die Regenwürmer. Unter Strohmulch wurde eine im Vergleich zu Grasmulch geringere Regenwurmbiomasse gefunden. Die Artenvielfalt war hier jedoch größer. Mechanische Offenhaltung des Bodens hatte auf alle Regenwürmer, vor allem auf die horizontal grabenden Arten, einen besonders negativen Einfluß. Der jährliche Stickstoffumsatz durch L. terrestris in gemulchten Anlagen wurde auf etwa 50 kg N/ha geschätzt.