Premium
Differenzierte quantitative Erfassung der Nettoammonifikation durch Pilze und Bakterien in Böden unter verschiedenen Pflanzengesellschaften
Author(s) -
Köhler Heinrich,
Kunze Christian
Publication year - 1979
Publication title -
zeitschrift für pflanzenernährung und bodenkunde
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.644
H-Index - 87
eISSN - 1522-2624
pISSN - 0044-3263
DOI - 10.1002/jpln.19791420311
Subject(s) - chemistry , microbiology and biotechnology , biology
In Bodenproben von drei Laubwaldstandorten mit unterschiedlichen pflanzenökologischen und pflanzensoziologischen Merkmalen wurde im Laborversuch durch selektive Hemmung von Pilzen und Bakterien in den Bodenproben mit Hilfe einer speziellen Brutversuchs‐ und Analysentechnik versucht, die prozentualen Leistungsanteile der saprophytischen stickstoffmineralisierenden Mikroflora zu bestimmen. Die Stimulierung der Bodenmikroflora erfolgte mit einem Universalpepton als leicht verwertbarer organischer N‐Quelle. Zur selektiven Hemmung von Pilzen und Bakterien dienten die Breitbandantibiotika Cycloheximid und Streptomycinsulfat, die von Anderson und Domsch (1973) getestet und für geeignet befunden worden waren. Die quantitative Analyse der gebildeten Stickstofffraktionen wurde mit ionenselektiven Elektroden durchgeführt. In dem kurzen Versuchszeitraum von maximal 8 Stunden, der für eine Auswertung genutzt werden konnte, stiegen lediglich die NH 4 ‐N‐Gehalte des Bodenmaterials an; die NO 2 ‐N‐ und NO 3 ‐N‐Gehalte änderten sich in diesem Zeitraum nicht. Als durchschnittliche Leistungsanteile an der Ammonifikation ergaben sich: Standort I 80% durch Pilze ‐ 20% durch Bakterien Standort II 80% durch Pilze ‐ 20% durch Bakterien Standort III 65% durch Pilze ‐ 35% durch Bakterien. Ein Zusammenhang zwischen dem Pilz‐/Bakterienanteil an der Ammonifikation und ökologischen Faktoren der Standorte wurde nicht gefunden.