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Regulation der Citrat‐Synthase bei methylotropher und chemoorganoheterotropher Ernährung von Bakterien
Author(s) -
Babel W.,
MüllerKraft Gabriele
Publication year - 1979
Publication title -
zeitschrift für allgemeine mikrobiologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.58
H-Index - 54
eISSN - 1521-4028
pISSN - 0044-2208
DOI - 10.1002/jobm.19790191003
Subject(s) - microbiology and biotechnology , chemistry , biology
“Hexulosephosphatweg‐Bakterien” nehmen bei methylotropher Ernährung den Citrat‐Zyklus als bioenergetische Bahn nicht in Anspruch, beim aeroben Wachstum auf Substraten mit C‐C‐Bindungen (Acetat, Glucose) ist dagegen der Citrat‐Zyklus geschlossen. Entsprechend der unterschiedlichen Funktion des Citrat‐Zyklus wird die bei Pseudomonas oleovorans beim Wachstum auf Methanol vorhandene „methylotrophe” Citrat‐Synthase, wie die von chemolithoautotrophen Mikroorganismen mit offenem Citrat‐Zyklus, von NADH (und/oder ATP) nicht kontrolliert. Da mit erweist sich dieses Bakterium inbezug auf die Korrelation zwischen Gram‐Verhalten und regulatorischen Eigenschaften der Citrat‐Synthase als taxonomische Ausnahme. Dagegen wird von P. oleovorans beim Wachstum auf Acetat eine gegenüber Energiemetaboliten empfindliche Citrat‐Synthase gebildet, die alle Eigenschaften zeigt, wie sie für Citrat‐Synthasen von strikt aeroben gram‐negativen Bakterien charakteristisch sind. Fakultativ methylotrophe „Serinweg‐Bakterien” scheinen dagegen auch beim Wachstum auf reduzierten C 1 ‐Verbindungen nur eine –„chemoorganoheterotrophe”– Citrat‐Synthase zu besitzen, die durch NADH hemmbar ist. Ihre anabole Funktion bei der methylotrophen Ernährung wird wahrscheinlich über die Effektorkonzentration geregelt.