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Stamm‐ und milieuspezifische Aminosäuremuster in Claviceps purpurea bei saprophytischer Kultur
Author(s) -
Böhmer SylviaAnett,
Leistner HU.,
Schlee D.
Publication year - 1978
Publication title -
zeitschrift für allgemeine mikrobiologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.58
H-Index - 54
eISSN - 1521-4028
pISSN - 0044-2208
DOI - 10.1002/jobm.19780180402
Subject(s) - chemistry , microbiology and biotechnology , biology
Es wird der Gehalt der freien, mit 80%igem Äthanol extrahierbaren Aminosäuren unter besonderer Berücksichtigung des Prolins mittels automatischer Analyse bestimmt und seine Beziehung zur Synthese der Tripeptidseitenkette der Peptidalkaloide von Claviceps purpurea diskutiert. Wie Versuche mit den Stämmen pepty 695 („Produzent”) und pur 221 („Nichtproduzent”) bei saprophytischer Kultur auf den Nährlösungen 720 („Produktionsmedium”) und M 10 („Nicht‐produktionsmedium”) zeigen, sind in Abhängigkeit von der Kulturdauer (1 bis 13 Tage) für die Differenzen im Aminosäuremuster eher Milieubedingungen als Stammspezifika verantwortlich. Mengenmäßig treten die Aminosäuren Ala, γ‐Abu, Glu, Asp, Arg, Lys, Pro und die Säureamide Gln und Asn hervor. Try konnte nicht nachgewiesen werden. In beiden Stämmen wird bei Kultur auf NL 720 Arg zu Kulturende akkumuliert. Der „Nichtproduzent” pur 221 zeichnet sich durch hohe Prolinmengen aus. Unter den gewählten Bedingungen hat der Prolingehalt keine Wirkung auf die Alkaloidausbeute.