Premium
Wirkung von Prolinanalogen auf Claviceps purpurea
Author(s) -
Schlee D.,
Reinbothe H.
Publication year - 1978
Publication title -
zeitschrift für allgemeine mikrobiologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.58
H-Index - 54
eISSN - 1521-4028
pISSN - 0044-2208
DOI - 10.1002/jobm.19780180309
Subject(s) - chemistry , claviceps purpurea , microbiology and biotechnology , stereochemistry , biochemistry , biology
Es wird die Wirkung von L‐Prolin und Prolinanalogen auf das Wachstum, die Alkaloidproduktion und den Prolinstoffwechsel des Claviceps purpurea ‐Stammes pepty 695 untersucht. Von den geprüften Strukturanalogen 4‐Hydroxyprolin, Pyrrolidin und Azetidin‐2‐carbonsäure (AZC) zeigt nur letztere Verbindung in Abhängigkeit von der Konzentration (0,1‐1,0 mm) deutliche wachstumshemmende Aktivität. Bei Applikation zu Fermentationsbeginn unterdrücken 0,5, 0,75 und 1,0 mm AZC die Alkaloidsynthese, bezogen auf Trockenmasse, zu 27, 59 bzw. 72%. Bei Applikation zu einem späteren Zeitpunkt (2., 3. und 6. Tag) ist AZC wirkungslos. Die Hemmwirkung der AZC richtet sich auf das Aufnahmevermögen für Prolin und den Einbau von Radiokohlenstoff aus Prolin‐U‐ 14 C in das Protein und die Alkaloidfraktion. L‐Prolin‐U 14 C wird nur zu einem geringen Teil über Glutamat metabolisiert. Auf diesen Umsatz sowie auf den Stoffwechsel von l‐Alanin‐ und l‐Glutaminsäure‐U‐ 14 C hat das Prolinanalogon keinen Einfluß.