Premium
Einfluß definierter Substrat‐Limitationen auf das Enzym‐und Metabolitmuster des methylotrophen Bakteriums Pseudomonas W 6
Author(s) -
Hofmann K.,
Sawistowsky J.,
Babel W.
Publication year - 1975
Publication title -
zeitschrift für allgemeine mikrobiologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.58
H-Index - 54
eISSN - 1521-4028
pISSN - 0044-2208
DOI - 10.1002/jobm.19750150804
Subject(s) - chemistry , microbiology and biotechnology , biology
Der Zusammenhang zwischen Milieubedingungen und der Konzentration zentraler Stoffwechselintermediate sowie der Konzentration bzw. der Aktivität von Enzymen des Citratzyklus und der Synthese von Glutamat wurden bei dem obligat methylotrophen Bakterium Pseudomonas W 6 untersucht. Die Konzentrationen der Glutamatdehydrogenase, der Isocitratdehydrogenase, der Glutamat‐Oxalacetat‐Transaminase und NADH‐Oxidase ändern sich in der stationären Wachstumsphase gegenüber der exponentiellen praktisch nicht und sind unabhängig von der Art der Limitation (NH 4 + , Methanol, O 2 ). Dagegen steigt die Aktivität der Glutaminsynthetase erwartungsgemäß an, wenn die stationäre Phase durch NH 4 + ‐Mangel eingeleitet wird. Glycerinaldehyd‐3‐phosphat, Dihydroxyacetonphosphat und Isocitrat konnten unabhängig von den Mangelbedingungen in keinem Fall mit Hilfe enzymatischer Bestimmungsmethoden nachgewiesen werden. Die zellulären Konzentrationen an Pyruvat und α‐Ketoglutarat steigen unter NH 4 + ‐Mangelbedingungen um das 2‐ bzw. 70 fache an, unter Methanol‐Mangelbedingungen ändern sich die Konzentrationen gegenüber der exponentiellen Phase nicht. Das Anstauen von α‐Ketoglutarat wird als ein weiterer Beweis für den offenen Citratzyklus bei Pseudomonas W 6 diskutiert. Die hohe Pyruvatkonzentration und die geringe Aktivität des Pyruvat‐Dehydrogenase‐Komplexes deuten darauf hin, daß dieses Enzym für den Citratzyklus “key enzyme” — Funktion besitzt.