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Regulation der Ureasesynthese in Rhodotorula mucilaginosa
Author(s) -
Menyes Heidrun,
Fritsche W.
Publication year - 1972
Publication title -
zeitschrift für allgemeine mikrobiologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.58
H-Index - 54
eISSN - 1521-4028
pISSN - 0044-2208
DOI - 10.1002/jobm.19720120305
Subject(s) - derepression , chemistry , microbiology and biotechnology , psychological repression , biochemistry , biology , gene expression , gene
Während des Wachstums auf verschiedenen Stickstoffquellen (Harnstoff und NH 4 Cl) ist der Ureasegehalt von Rhodotorula mucilaginosa gering, die spezifische Aktivität beträgt etwa 0,2 μmol NH 3 /min/mg Protein. Nach Verbrauch der Stickstoffquellen steigt der Gehalt auf etwa den sechsfachen Wert an. Da das geringe Grundniveau während des Wachstums von der Stickstoffquelle und ‐konzentration unabhängig ist, wird es auf eine konstitutive Enzymsynthese zurückgeführt. Der starke Anstieg nach Verbrauch der Stickstoffquelle wird durch eine Derepression der Ureasesynthese verursacht. Das wurde durch den Zusatz von NH 4 Cl und Harnstoff zu ureasereichen Zellen bewiesen, der zu einer Repression der Ureasesynthese führt. Bei Applikation von NH 4 Cl geht während des Wachstums der Ureasegehalt auf das Grundniveau zurück, bei Harnstoff tritt ein wiederholter Abfall und Anstieg der spezifischen Aktivität auf. Diese Oszillation wird durch das zeitweilige Auftreten von Ammoniak aus der Harnstoffspaltung bedingt, das eine alternierende Repression und Derepression auslöst. Ammoniak fungiert dabei als hypothetischer Co‐Repressor. Oszillationen treten auch bei Abwesenheit einer exogenen Stickstoffquelle auf, sie werden wahrscheinlich durch endogene Schwankungen des Stickstoffmetabolismus bedingt. Der Anstieg der spezifischen Aktivität ist auf eine Neusynthese von Urease zurückzuführen, wie die Hemmbarkeit durch Cycloheximid ergab.