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Untersuchungen zur Wirkung des bifunktionell alkylierenden Cytostaticums IMET 3106 auf Wachstum, Zellteilung, DNS‐, RNS‐ und Proteinsynthese von Escherichia coli
Author(s) -
Haupt I.,
Strohbach G.
Publication year - 1971
Publication title -
zeitschrift für allgemeine mikrobiologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.58
H-Index - 54
eISSN - 1521-4028
pISSN - 0044-2208
DOI - 10.1002/jobm.19710110702
Subject(s) - chemistry , microbiology and biotechnology , biology
Abstract Untersuchungen über die Wirkung des bifunktionell alkylierenden Cytostaticums 1‐Methyl‐2‐{ p ‐[bis‐(β‐chloräthyl)‐amino]‐phenyliminomethyl}‐chinolinium‐chlorid (IMET 3106) haben gezeigt, daß in exponentiell wachsenden Kulturen von E. coli 15 TAU − sowohl die DNS‐ als auch die Proteinsynthese konzentrationsabhängig gehemmt werden. Die Hemmung der Proteinsynthese erfolgt zeitlich noch vor der Hemmung der DNS‐Synthese. Im Gegensatz hierzu wird die RNS‐Synthese durch dieses Cytostaticum im Vergleich zur Kontrolle zunächst stimuliert; eine partielle Hemmung der RNS‐Synthese tritt erst nach längerer Versuchsdauer auf. Vergleichende Untersuchungen von DNS‐ und Proteinsynthese an den Stämmen E. coli K12 AB2497 uvr + und AB2500 uvr A6 führten zu entsprechenden Ergebnissen. Durch Bestimmung des Koloniebildungsvermögens nach Einwirkung verschiedener Konzentrationen des Cytostaticums auf diese beiden Stämme konnte gezeigt werden, daß nur der Uvr + ‐Stamm in der Lage ist, Zellteilungs‐ und Koloniebildungsvermögen zurückzuerlangen. Danach muß angenommen werden, daß der Uvr + ‐Stamm die durch die Alkylierung erzeugten DNS‐Schäden reparieren kann. In Gegenwart des Cytostaticums führt die Reparatur aber nicht zu einer eindeutigen Erholung der DNS‐Synthese. Damit kann die unterschiedliche Fähigkeit beider Stämme zur Zellteilung nach Behandlung mit dem Cytostaticum nicht auf eine unterschiedliche Hemmung der DNS‐Synthese zurückgeführt werden. Autoradiographische Befunde machen es wahrscheinlich, daß eine anomale Verteilung der DNS in den Filamenten der Uvr − ‐Mutante mitverantwortlich für die Zellteilungshemmung ist.

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