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L‐Formen von Escherichia coli K 12 (λ) II. Elektronenoptische Untersuchungen
Author(s) -
Gumpert J.,
Schuhmann Edith,
Taubeneck U.
Publication year - 1971
Publication title -
zeitschrift für allgemeine mikrobiologie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.58
H-Index - 54
eISSN - 1521-4028
pISSN - 0044-2208
DOI - 10.1002/jobm.19710110404
Subject(s) - microbiology and biotechnology , chemistry , physics , biology
Ultradünnschnitte der Zellen von E. coli K 12 (λ), einer mutierten instabilen L‐Form LK12(λ) inst I und einer aus dieser L‐Form revertierten Stäbchenform K12(λ) rev I wurden vergleichend elektronenmikroskopisch untersucht. Bei den normalen Zellen wurden drei und fünfschichtige Zellwände von 85–110 Ä bzw. 110–140 Ä, bei den revertierten Zellen stets nur eine dreischichtige Zellwand von 85–90 Ä Dicke gefunden. Bei vielen L‐Form Zellen war die beobachtete dreischichtige Zellwand (Dicke: 80–100 Ä) über mehr oder weniger große Bereiche unterbrochen oder nur noch in Form von Zellwandinseln vorhanden. Einige L‐Form‐Zellen wiesen außerdem unterschiedlich große Bereiche mit einer unterbrochenen cytoplasmatischen Membran auf. Das Nucleoid war in den normalen Zellen und den Zellen des revertierten Stammes deutlich vom ribosomenreichen Cytoplasma abgegrenzt, während es bei der instabilen L‐Form über die ganze Zelle verteilt erschien. Die pleomorphen Zellen der instabilen L‐Form waren im Gegensatz zu den Stäbchenzellen des Ausgangsstammes und des revertierten Stammes von einer mucoiden, im Durchschnitt 0,15 μm dicken Schicht kapselartig umgeben. Weitere ultrastrukturelle Besonderheiten werden im Zusammenhang mit der Vermehrungsweise der L‐Form diskutiert.