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Glycosylimidate, 13. Anwendung des Trichloracetimidat‐Verfahrens auf 2‐Azidoglucose‐ und 2‐Azidogalactose‐Derivate
Author(s) -
Grundler Gerhard,
Schmidt Richard R.
Publication year - 1984
Publication title -
liebigs annalen der chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.825
H-Index - 155
eISSN - 1099-0690
pISSN - 0170-2041
DOI - 10.1002/jlac.198419841108
Subject(s) - chemistry , trimethylsilyl , stereochemistry , medicinal chemistry
Von 1‐ O ‐unsubstituierten 2‐Azidohexosen wurden durch basenkatalysierte Addition an Trichloracetonitril die entsprechenden O ‐(Glycopyranosyl)trichloracetimidate hergestellt. Je nach Art der verwendeten Base sind sowohl die α‐ als auch die β‐Trichloracetimidate von 2‐Azidogalactosyl‐, 2‐Azidoglucosyl‐ und 2‐Azidolactosyl‐Derivaten zugänglich. Die für die Imidatsynthese benötigten 1‐ O ‐unsubstituierten Verbindungen wurden durch Hydrolyse der entsprechenden Glycosylnitrate mit Natriumnitrit in wäßrigem Dioxan synthetisiert. — Aus dem (2‐Azidogalactosyl)‐trichloracetimidat 12 β ließen sich durch Umsetzung mit (Trimethylsilyl)trifluormethansulfonat und verschiedenen Zuckeralkoholen stereoselektiv α‐Disaccharide in guten Ausbeuten darstellen. Aus den entsprechenden (2‐Azidoglucosyl)trichloracetimidate 14 α und 14 β konnten mit Diethylether — Bortrifluorid bzw. (Trimethylsilyl)trifluormethansulfonat wahlweise β‐ oder α‐Glycoside mit hoher Stereoselektivität erzeugt werden. Schließlich wurde der vielseitig einsetzbare Azidogalactose‐Baustein 35 hergestellt. Ausgehend von 35 wurde das 3‐ O ‐unsubstitutierte (Glycosyl)trichloracetimidat 39 synthetisiert, das mit dem Serinderivat 41 direkt zum 3‐OH‐ungeschützten Seringlycosid 42 umgesetzt werden konnte.