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Beiträge zur Chemie des Bors, 122. Synthese und Reaktivität von Trimethylsilylboranen
Author(s) -
Biffar Werner,
Nöth Heinrich,
Schwerthöffer Rüdiger
Publication year - 1981
Publication title -
liebigs annalen der chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.825
H-Index - 155
eISSN - 1099-0690
pISSN - 0170-2041
DOI - 10.1002/jlac.198119811115
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry , stereochemistry
LiSi(CH 3 ) 3 ( 4 ) ist ein nützliches Reagens zur Darstellung elektronenreicher Trimethylsilylborane. Reaktionen mit Aminoborhalogeniden lieferten (CH 3 ) 3 Si ‐ B(NR 2 ) 2 und [(CH 3 ) 3 Si] 2 B ‐ NR 2 . Auch (CH 3 ) 3 Si[(CH 3 ) 2 N]B ‐ B[N(CH 3 ) 2 ]Si(CH 3 ) 3 ( 3 ) ließ sich so darstellen, ein Produkt, das bei der Koreduktion von (CH 3 ) 3 SiCi mit ClB[N(CH 3 ) 2 ] 2 ebenfalls anfällt. Sowohl bei (CH 3 ) 3 Si ‐ B[N(CH 3 ) 2 ] 2 ( 1 ) als auch 3 verhindert die effektive elektronische und sterische Abschirmung des Bors die Borat‐Bildung mit 4 . Diese erfolgt jedoch aus [(CH 3 ) 3 Si] 2 B ‐ N(CH 3 ) 2 ( 6 ) und 4 , wobei Li[(CH 3 ) 3 Si] 3 B ‐ N(CH 3 ) 2 ] ( 7 ) entsteht. — Die B ‐ Si‐Bindung in 1 ist — außer gegen Oxidation — vergleichsweise inert. Reaktionen mit protonenaktiven Verbindungen erfolgen an der B ‐ N‐Bindung. Auf diese Weise wurden Silylborane mit B ‐ Cl‐ bzw. B ‐ O‐Bindungen erhalten. Überraschenderweise setzt sich 6 mit Methanol zwar zum Addukt [(CH 3 ) 3 Si] 2 BOCH 3 · HN(CH 3 ) 2 um, das aber vorwiegend wieder unter CH 3 OH‐Abspaltung dissoziiert. (CH 3 ) 2 BOCH 3 · HN(CH 3 ) 2 ist wesentlich weniger stabil als das Silylboran‐Addukt und zerfällt in (CH 3 ) 2 BOCH 3 und Dimethylamin.